monatsbeschwerden
schmerz und qual. im besten fall nur für stunden, im schlimmsten über tage. viele frauen werden monatlich von manchmal schier unterträglichen stechenden, ziehenden oder krampfartigen unterleibsschmerzen heimgesucht, wenn ihre blutung einsetzt, und wissen sich nur mit starken schmerzmitteln zu helfen. manchmal treten auch rücken- und beinschmerzen auf, oder übelkeit und migräneanfälle.
das stadium vor der periode nennt man die prämenstruelle phase. manche:r lebenspartner:in weiss von dieser phase ein klagelied zu singen, wenn die frau plötzlich gereizt und zickig wird, streit sucht oder wegen scheinbar nichts in tränen ausbricht. dieses prämenstruelle syndrom (pms) kann sich im extremfall bereits ab mitte zyklus bemerkbar machen, sprich zwei wochen vor der eintretenden periode! sobald die blutung richtig fliesst, ist der spuk für alle beteiligten in der regel vorbei.
die traditionelle chinesische medizin (tcm) versteht pms als einen energiestau, im fachjargon qi-stagnation. qi ist die lebensenergie, die durch die zwölf hauptmeridiane und acht extrameridiane fliesst, welche unseren körper durchziehen. unter pms fallen symptome wie brustspannen, gereiztheit, frustration, ungeduld, depression, seufzen, kalte finger und zehen, spannungsgefühl im bauch etc.
«sobald die blutung richtig fliesst, ist der spuk in der regel vorbei»
zu beginn der monatsblutung erreicht der stau seinen höhepunkt, und es können bauch-, bein- und rückenschmerzen von unterschiedlicher stärke auftreten. erst wenn die häufig erst stockende blutung richtig fliesst, und damit das qi, erfahren die frauen erleichterung. es gibt aber auch den ‘umgekehrten’ fall von frauen, die sich erst nach der menstruation unwohl fühlen. dieses ungleichgewicht wird von der tcm dem so genannten blutmangel zugeschrieben. es kommt zu einschlafstörungen, kopfschmerzen, schwindel, traurigkeit, depression, durchfall oder verstopfung, schwächegefühlen bis hin zu ohnmachtsanfällen.
die tcm kann mit akupunktur und kräutern premenstruelle, menstruelle sowie postmenstruelle beschwerden lindern oder gar beseitigen. die behandlung erfolgt wöchentlich und richtet sich nach der wellenbewegung der aspekte yin und yang des weiblichen zyklus. in der ersten und zweiten woche nach der periode wird die energie aufgebaut, in der dritten reguliert und in der vierten woche bewegt. bereits nach dem ersten zyklus sollte frau eine besserung verspüren, aber für nachhaltige resultate mit sechs bis neun monaten behandlungszeit rechnen – im vergleich zu 35-40 jahren monatlicher menstruationsschmerzen eine relativ kurze zeit mit der chance auf ein gutes stück mehr lebensqualität und damit mehr lebensfreude.