chronische müdigkeit
es schleicht sich ganz langsam ein, dieses gefühl, dass alles zuviel, alles eine last ist. morgens fühlt man sich erschlagen und mag kaum aufstehen. die alltagsverpflichtungen erscheinen mühsam, die beruflichen anforderungen überfordernd, die sozialen kontakte auslaugend, und man begreift nicht, was los ist. die chronische müdigkeit wird meistens erst dann erkannt, wenn sie schon weit fortgeschritten ist.
unter chronischer müdigkeit fallen symptome wie antriebs-, lust-, freud- und appetitlosigkeit, kopfschmerzen, schlafstörungen, kurzatmigkeit, blässe, träge verdauung, blähungen, frösteln, abwehrschwäche etc. wenn die entwicklung richtung depression geht, spricht man von erschöpfungsdepression oder burnout.
die traditionelle chinesische medizin (tcm) führt die chronische müdigkeit auf einen latenten mangel an qi (lebensenergie) und blut (lebenssaft) und häufig damit einhergehend einer stagnation von qi und blut zurück. wenn ein mangel vorherrscht, wie soll es gleichzeitig zu einer blockade kommen? ein einfaches bild erklärt dieses phänomen: ein halb ausgetrockneter fluss mit vereinzelten pfützen, aber es fehlt an genügend kraft (qi) und wasser (blut) um ein fliessen (wohlbefinden) zu erlauben.
«kleine pausen im alltag»
wie nun qi und blut im körper wieder aufbauen? die tcm weiss mit kräutern die energie und säfte aufzubauen und mit akupunktur stagnationen zu lösen. die dauer der behandlung ist sehr individuell und richtet sich nach der dauer und dem fortschritt des chronischen leidens. zugleich ist es wichtig zu verstehen, dass energie hauptsächlich aus essen, wasser, luft und sonnenlicht gewonnen wird. sonnenlicht ist in unseren breitengraden leider manchmal mangelware, doch mit einer vielfältigen ausgewogenen ernährung, genügend wasser und frischer luft lässt sich der energietank gut füllen. genügend schlaf und erholung, nicht nur in form von ferien, sondern auch von kleinen pausen im alltag verstehen sich von selbst.
für nachhaltige resultate empfiehlt sich nach der eigentlichen therapie alle drei monate ein ‘finetuning’ vorzunehmen. damit ist eine so genannte saisonale akupunkturbehandlung gemeint, welche zu beginn der vier jahreszeiten zum einsatz kommt: 21.3., 21.6., 23.9. und 21.12. durch das behandeln bestimmter punkte, die auf jene organe wirken, welche in der unmittelbar folgenden jahreszeit besonders aktiv sind, wird der fluss von qi und blut reguliert und damit der einklang mit dem rhythmus der natur gefördert.